Es ist Summer-Time und wir springen aufgeregt im Rutschenparadies rum, genießen obendrein ein wunderbares Familien-Apartment (Halleluja eine richtige Matratze mit Kopfkissen und eine richtige Küche!) und zelebrieren unseren Sommerurlaub mit vielen Pausentagen. Eigentlich wollten wir schon im Juli möglichst wenig auf dem Rad sitzen, aber dann packte uns doch der Ehrgeiz und so sind wir im letzten Monat letztlich doch rund 1.400 km gestrampelt. Aber lest einfach selbst, was wir in den letzten Wochen alles erlebt haben:




Der Donau-Radweg: Schöne Strände und einige Unwetter
Los geht die Story einen Tag bevor wir von Serbien nach Bulgarien radeln wollten. Wir gönnten uns noch einen Pausentag an der Donau. Von der Hitze geplättet hingen wir in unseren Stühlen, lasen und Dana spielte begeistert mit einem jungen Hund – Schnuffel. Als dunkle Wolken aufzogen, brachten wir – ganz die Outdoorprofis, die wir inzwischen sind – unsere Fahrräder samt Gepäck in Sicherheit. Wir machten es uns unter der überdachten Rezeption des Campingplatzes gemütlich und starrten mit gebannten Blick auf unser Zelt. Das Gewitter brach heftig und plötzlich los. Ein Sturm kam auf und unsere Zeltplane wurde heftig eingedrückt. Wow. Was unser kleines Zelt alles so aushalten kann, dachten wir noch stolz. Aber als die Windböen immer heftiger wurden und mittlerweile recht große Äste durch die Gegend wirbelten, wurde uns doch etwas mulmig zumute. Plötzlich ging alles sehr schnell: In dem Moment in dem uns die Stühle unter unserem schützenden Vordach, um die Beine flogen, sahen wir, dass das Zelt flach wie eine Flunder auf dem Boden gedrückt wurde. Nun hat es doch nicht mehr Stand gehalten (aber immerhin flog es nicht weg!). Wir rannten sofort los. Innerhalb von Sekunden waren wir klatschnass (zum Glück war es weiterhin recht warm). Donner knallte vom Himmel, Blitze zuckten und der Regen goss erbarmungslos auf uns herab. Wir wollten so schnell es ging, das komplette Zelt unter das rettende Vordach hieven.
Doch wir hatten die Rechnung ohne Schnuffel gemacht. Der Hundewelpe mit dem wir tagsüber noch freudig gespielt hatten, suchte Zuflucht unter unserem Vorzelt und sah es nun verständlicherweise gar nicht ein, von dort zu verschwinden. Unsere Versuche ihn rauszuschmeißen, endeten damit, dass er völlig verschreckt irgendwo zwischen Unter- und Oberzelt rumturnte. Dana blieb nichts anderes übrig, als den Kleinen auf dem Arm unters Vordach zu tragen. Als sie dann noch im Eifer des Gefechts über die Zeltschnur stolperte und den armen Schnuffel in eine Pfütze warf, wurde die Szenerie richtig filmreif. Aber am Ende konnte wir Zelt UND Hund retten. Im Zelt stand allerdings das Wasser 10 cm hoch. Ohjeh! Wir zerrten, die völlig durchnässten Schlafsäcke, Isomatten und Klamotten heraus.






Zum Glück hatte der Campingwart Mitleid (immerhin hatten er und seine Frau die ganze Szene auch schön aus der trockenen Rezeption verfolgt). Seine Frau brachte uns Handtücher und Wechselklamotten und er zeigte uns ein Zimmer, in dem wir die Nacht bleiben konnten. Puh, am Ende ist zum Glück alles gut gegangen. Unsere nassen Sachen trockneten bei der wieder aufkommenden Hitze flux. Nur eine Zeltstange ist nun etwas verbogen und die kleinen Löcher, die Schnuffel ins Unterzelt getabst hat, sind längst wieder geklebt.






Bulgarien – Hochertragslandwirtschaft und Kindheitserinnerungen
So kamen wir wegen der späten Loseradelzeit am nächsten Tag doch noch nicht in Bulgarien an, sondern schlufen auf einem kleinen Campingplatz an der Donau. In dieser Nacht kam dann die nächste unangenehme Überraschung. Kurz vorm Schlafen machte es: Plop. Oh nein! Auch Ankes Matratze delaminierte nun, sprich verlor ihre Form und taugte nichts mehr. Oh Mann, grad wo wir Danas defekte Matte nach Hause geschickt hatten und sie nun endlich friedlich auf einer neuen schlummern konnte, fing das Spiel von vorne an.
In brütender Hitze kamen wir endlich in Bulgarien an. Sofort wechselte das Landschaftsbild. Zwar waren auch hier große Gebiete landschaftliche Nutzflächen und angebaut wird im Grunde das Gleiche (Weizen, Sonnenblumen und Mais wechselten sich mit schöner Regelmäßigkeit ab), doch statt kleiner Felder, wurden die Anbauparzellen riesig – eine ganz andere Form der Landwirtschaft. Auch internationale Konzerne wie Syngenta oder BASF waren groß vertreten (viele Maisfelder sind mit entsprechenden Schildern ausgewiesen). Neben der Hochertragslandwirtschaft, sahen wir dennoch viele Kleinstbauern, die mit einfachen Pferdekutschen unterwegs waren. Auffällig für uns war sofort, dass Bulgarien sehr viel ärmer als Serbien schien. Die Straßen waren nicht mehr frisch geteert, viele Häuser auf dem Land verfallen oder verlassen und die Gehwege erinnerten Dana an ihr Neubau-Wohngebiet im Osten (nur dass hier die Gehweg-Platten seit 30 Jahren nicht mehr erneuert wurden und sich wild wellten).




An unserem ersten Abend in Bulgarien fanden wir nachmittags einen kleinen privaten Campingplatz und waren sogleich die einzigen Gäste. Auch hier wurden wir von einem heftigen Hitze-Gewitter nach einem 30-Grad-Tag überrascht. Doch glücklicherweise hatten wir diesmal unser Zelt noch nicht aufgebaut und der Platzbesitzer verfrachtete uns kurzerhand in die weiträumige Garage. Eine große Ehre für uns, denn dort wohnte auch sein Schmuckstück: Ein polarweißer Trabi in Kombiversion! 🤩 Gehegt und gepflegt, lackiert und poliert. Dana wurde ganz warm ums Herz vor lauter Kindheitserinnerungen. In den 80ern ist sie noch als kleiner Steppke mit ihren Eltern im monsungelben Trabi (kein Kombi) nach Bulgarien ans Schwarze Meer gefahren und dann tobte über 30 Jahre später draußen ein Unwetter und wir schliefen im Schutz der Rennpappe …



Weiter ging’s immer an der Donau entlang. Doch auf einmal mussten wir feststellen, dass es so gar keine Tourist*innen mehr gab. Während wir in Serbien an der Donau noch so einige Radreisende trafen, war auf einmal Schluss damit. Waren wir in einem Paralleluniversum gelandet? Juli (ist das nicht Hochsaison?) und weit und breit keine anderen Urlauber:innen. Dabei ist die Donau großartig, wir schwammen oft im kühlenden Fluss und genossen die viel besungenen Donau-Strände. Des Rätsels Lösung: die meisten Radelnden fahren wohl auf der rumänischen Seite weiter, da ist es weniger bergig und es gibt mehr Infrastruktur. Schade, wir fanden die bulgarische Strecke zwar anstrengend, aber großartig. Immer wieder fanden wir Campingplätze und touristische Infrastruktur (wie Bootstouren, Restaurants und Sehenswürdigkeiten), aber keine Touris.




Ein Campingplatz bleibt uns besonders in Erinnerung, nicht nur graste neben unserem Zelt ein süßes kleines Pony, dass uns morgens beim Frühstück zublinzelte, zudem punktete der Platz mit einem Kanuverleih. Endlich mal eine der ältesten Handelsrouten vom Wasser aus betrachtet. Nach einer kurzen Einweisung durften wir lospaddeln. Es ging um eine unbewohnte Insel auf der Donau mit fantastischen Sandstränden. Wir kamen uns vor wie in der Südsee. Einsamer Strand, klares Wasser, viele Vögel und sogar wilde Weintrauben versteckten sich im Grün. Nur leider hatte der gute Herr vom Kanuverleih unser Fitnesslevel etwas höher eingeschätzt als es tatsächlich ist. All unsere Kraft ist in unseren Stahloberschenkeln und nicht in unseren Armen. Um die Insel zu umrunden, mussten wir ein ganz schönes Stück die Donau flussaufwärts paddeln und das ging kräftig in die Arme. Die sengende Sonne und zu wenig Trinkwasser taten ihr Übriges. Fix und Fertig kamen wir auf dem Campingplatz an. Anke hatte einen leichten Sonnenstich und legte sich mit lauter kühlen Handtüchern in den Schatten… und litt. Dennoch war das ein einzigartiges Erlebnis.






Rumänien – Anders als gedacht
Nach zwei Wochen Bulgarien düsten wir schließlich nach Rumänien. Eigentlich lag das Land mit den sicherlich meisten Vorurteilen nicht wirklich auf unserer Route, dennoch wollten wir einen Abstecher dorthin machen. Dana erinnert sich noch an ihre Durchreise in den 80ern. Auf dem Weg zum Meer in Bulgarien ging es auch ein Stück durch Rumänien. Ihre Eltern packten damals Kaffee und Zigaretten ein (für die Polizei), Dana und ihr Bruder bekamen eine große Tüte Bonbons (allerdings nicht für sich selbst, sondern für die rumänischen Kinder), denn damals litt das Land noch unter einer eklatanten Versorgungskrise. Grundversorgungsmittel wurden exportiert und fehlten damit der Bevölkerung. Mittlerweile sieht die Situation ganz anders aus. Wir sahen ein Rumänien, das wohlständiger als Bulgarien daher kam. Große Schnellstraßen, viele westliche Supermärkte (Lidl, Penny und juhu DM) und auch die Einfamilienhäuser auf dem Land waren in besseren Zuständen.
Unsere Ziele: Die Hauptstadt und im Anschluss Schlammvulkane. Es war Mal wieder höchste Zeit für Großstadt-Gedöns. Wir wollten Bukarest unsicher machen. Außerdem brauchte Anke ganz dringend eine neue Isomatte. Sowohl das Unsichermachen als auch das mit der Isomatte klappte hervorragend. Nach einem anstrengenden 90km Tag (inklusive Sandsturm) haben wir es tatsächlich noch in eine Homo-Disco geschafft. Nun gut, dort haben wir nicht wirklich mit Ausgelassenheit geglänzt, eher betrachten wir müde vom Sofa das schwul-lesbische Partyleben, aber dennoch, wir waren irgendwie dabei. Und am Sonntag wurde dann einfach mal ausgiebig geschlafen und das große Apartment genossen. Hach, das tat gut: Süßes Nichtstun.
Die schönste Situation in Bukarest hatten wir dann an einer Ampel. Während wir unseren faulen Sonntag genossen, lauschten wir den ganzen Tag dem „Sommersonntag auf RadioEins“ – die besten 100 Songs zum Thema Sex! Als wir am frühen Abend das Appartement dann doch kurz verließen, nahmen wir natürlich unsere Lautsprecher-Box mit, um weiterhin jede Platzierung lautstark hören zu können. Auf Platz 2 lief „Je t’aime“, von Serge Gainsburg, bei dem Jane Birkin laut und sinnlich vor sich hin stöhnt. So standen wir also an besagter Ampel und die beiden attraktiven jungen Männer vor uns, schauten sichtbar amüsiert drein. Dana stammelte noch sowas wie „That’s Radio“, aber leiser machen wollten wir das Gestöhne auch nicht – wir sind ja schließlich nicht prüde! Die langsame Ampelschaltung ließ uns alle noch lange zum erotischen Gestöhne zusammenstehen; in einem Paralleluniversum wär daraus sicherlich eine aufregende Begegnung geworden. So tanzten wir auf der anderen Seite zu zweit wild zu Platz 1 – Peaches „Fuck the pain away“.






Ansonsten hatten wir in Bukarest leichtes Spiel. An nur einem Tag erledigten wir alle nötigen Wege. Wir fanden einen sehr kompetenten und sympathischen Fahrradladen, der all die Kleinigkeiten an unseren Rädern reparierte. Es gab diesmal sogar mehrere gut ausgestattete Outdoorläden (in Bosnien-Herzegowina und Serbien hatten wir damit extreme Schwierigkeiten), so dass Anke nun seelig eine neue Matratze besitzt und die Post hat unsere defekte Isomatte sogleich professionell verpackt. Und wir haben in der NGO Accept, die sich für die Rechte von queeren Menschen in Rumänien einsetzt, den Gründer Adi Newell kennengelernt. Mit ihm verbrachten wir einen spannenden Kneipenabend; sprachen dabei über sein Leben, seine Erfahrungen und Homosexualität in Rumänien.
Schlammvulkane und Tristesse in der Walachei
Ein großes Highlight im Anschluss: die Schlammvulkane. Auf den letzten Metern zu ihnen lernten wir, dass sie durch Drachen entstehen. Aha, gut zu wissen. Wir waren mutterseelen alleine auf dem unwirklichen Gelände. Überall gab es kleine Schlote. Doch statt düsteren Rauch und bedrohliches Gerumpel befanden sich in ihnen Schlamm, der immer wieder lustig vor sich hin blubberte. Wir kamen uns vor wie in einer Kulisse eines Science-Fiction-Filmes. Es klingt vielleicht ein bisschen abgedroschen, aber es ist einfach so: Wahnsinn was sich die Natur alles so einfallen lässt!






Und dann ging es weiter durch die Walachei. Wir verstehen jetzt, warum es heißt „irgendwo in der Walachei“. Es ist einfach sehr, sehr weitläufig und landschaftlich … naja, eher öde. Wenn es dann, wie bei uns, sengend heiß ist und die Gegend durch trockene ocker und braun Töne besticht, hat uns nur die Aussicht aufs Schwarzes Meer motiviert.






Das Meer begrüßte uns dann allerdings mit Hotelburgen und Stränden mit Bezahlschranke. Verdammt. Also flüchteten wir sofort und radelten erstmal an einer wenig idyllischen Ölraffinerie vorbei zu einem abgelegenen Campingplatz. Eine mühsame Schotterstraße mussten wir noch bezwingen, bevor wir tatsächlich einen ruhigen Campingplatz fanden, freier Strand inklusive. Wir hüpften durch die Wellen, probierten unsere Radfahrsonnenmuster auf unseren Körper loszuwerden, aßen Muscheln und Fisch, hingen in der Hängematte…. endlich Urlaub. 🤪
Dort trafen wir auch Kamill, der perfekt Deutsch sprach und uns eine Anekdote aus Kindertagen in den 80ern erzählte, wie viele Familien damals hungern mussten und er in seiner Kleinstadt immer freudig polnischen oder deutschen Autos zugewunken hatte, damit die Bonbons warfen. Wie abgefahren nun saßen Dana und Kamill 3 Jahrzehnte später zusammen am Zelt und damals war Dana auch ein Kind, dass Bonbons warf, ohne zu verstehen warum.



Übrigens wer Sehnsucht nach Danas Stimme hat und mehr von unseren Abenteuern hören will, hat gleich dreimal die Möglichkeit. RadioEins begleitet uns ein bisschen:
Interview 1 (nur bis 13.8. abrufbar)
Interview 2 (nur bis 13.8. abrufbar)
Interview 3 (nur bis 28.8. abrufbar)
Faszination Tierreich – Von Hunden, Schakalen und kleinen Krabbelwesen
So und zum Abschluss noch ein allgemeines Thema: Tiere. Auf unserer bisherigen Reise (mittlerweile über 5.600 km!) trafen wir immer wieder die unterschiedlichsten Vier- bis Achtbeiner, über die wir uns manchmal freuen oder manchmal lieber schreiend davon rennen würden. Seit Griechenland, sehen wir in regelmäßigen Abständen Storchennester. In vielen Dörfern gibt es extra Stelen auf denen die Störche nisten können. Und nicht nur die Nester auch die Störche sind überall zu sehen. So war in Rumänien gerade Erntezeit und die großen Traktoren mähten die Weizenfelser ab. Was für ein Bild: Hinter den Mähdreschern zogen teilweise bis zu 50 Störche auf der Suche nach Nahrung hinterher. Und in den Nestern hockten ganze Familien mit bis zu fünf Störchen stolz und schauten auf uns herab.






Manchmal kommt der ein oder andere Streuner sehr nah heran. Auf einem Zeltplatz in Rumänien präsentierte der Campingplatzbesitzer stolz sein Maskottchen: einen Fuchs! Zutraulich schlenderte er an der Rezeption herum und wurde mit Walnüssen gefüttert. In dem Moment fanden wir das noch süß, spätestens als wir jedoch beim Kochen waren und der Fuchs frech um uns herumwuselte und jeden Moment Unaufmerksamkeit abwartete, um nach irgendetwas von uns zu schnappen, fanden wir das nicht mehr ganz so süß. Selbst nachts machte er sich an unseren Fahrradtaschen zu schaffen, knabberte an ihn und probierte sie vom Fahrrad zu reißen. Zum Glück sind unsere Taschen stabil. Fox proofed sozusagen.


Und dann sind da noch die domestizierten Vierbeiner: Auf dem gesamten Balkan sehen wir unglaublich viele Schäfer und Hirten, die Mal mit größeren mal mit kleineren Herden in der Landschaft stehen. Oft wird auch nur eine einzelne Kuh am Straßen lang entlang geführt, damit sie dort futtert… oder einfach in die Mittelinsel eines Kreisverkehrs gestellt. Wo Platz ist und ein bisschen Grün stehen eben oft landwirtschaftliche Tiere. Auch beim Wildzelten müssen wir „tierisch“ aufpassen. Spätestens wenn wir unser Zelt auf einen Weg stellen, der eigentlich Tieren vorbehalten ist, müssen wir schnell weichen. Aber meist sind die Schäfer und Kuhhirten erbarmungslos, dann müssen die Tiere halt um uns herumlaufen.






Ein wilderes tierische Highlight fanden wir in Rumänien: Einer unserer schönsten Wildcampingplätze lag etwas erhöht, wir blickten über die weiten Täler der Walachei, die Sonne ging unter und bestrahlte ein Kloster in der Ferne. Und dann sahen wir etwas rennen. Diesmal war es für ein Fuchs zu groß. Wahnsinn! Das war doch tatsächlich ein Goldschakal, der vor unserer Nase das gesamte Feld überquerte.
An dieser Stelle darf natürlich das beliebte Radfahr-Thema Hunde nicht fehlen. Nur gibt es da nicht mehr viel zu sagen. Es scheint einfach zu heiß zu sein. Außer einem müden Kopf heben, passiert eigentlich nichts mehr. Und wenn dennoch mal ein Hund meint, hinter uns her zu rennen, stellen wir unsere gestählten Beine auf den Boden und die Hunde hüpfen erschreckt weg (tja, unsere Waden sind scheinbar echt beeindruckend). Das ist besser als jedes Manager- oder Führungskräfte-Training mit Kühen oder Pferden. Anke fühlt sich dann definitiv sehr mächtig… und lacht dabei auch manchmal wie Mrs. Evil.



Und für den Niedlichkeitsfaktor ist auch regelmäßig gesorgt. Auf vielen Campingplätzen rennen kleine Kätzchen oder Welpen umher, stehen Ponys herum oder Schildkröten chillen an einem Teich.





Unschön wird es dann bei den kleineren Wesen. Denn mit den wärmeren Temperaturen, kamen andere Freunde auf der Reise hinzu: Die wunderbare Welt der Insekten! Dana hatte zwischenzeitlich eine Ohrenkneiferkrise. Diese verstecken sich gerne überall. So auch mit Vorliebe in großen Communities in unseren Zeltstangen. Auch kleine Ameisen scheint es in unsinnigen Übermaß auf dieser Welt zu geben. Egal was man nur mal kurz im Gras ablegt sofort ist von einer schwarzen wimmelnden Masse überzogen. Besonders beeindruckend: Selbst unseren gelben Plastik-Schwamm zerlegten sie liebevoll in kleinste Krümel. Wir lieben es morgens zu beobachten, wie sich jede Haferflocken, die neben unserem Topf landet, schnell auf dem Weg in ein Ameisenloch macht. Sofort entsteht eine Pop-up-Haferflockenstraße. Die fleißigen Emsen tragen sie sogleich von dannen. Und dann gibt es natürlich noch eine große Auswahl an Insekten, die gerne stechen. Neben Mückenstichen hatten wir bisweilen eine unzählige Anzahl spannender Pickelchen, Ausschlägen und kleinen Bissspuren. Fenistil ist unser ständiger Begleiter. Und ganz heimlich träumt Anke ab und zu von einem sterilen insektenfreien Raum mit Klimaanlage, damit sich ihre Haut wieder beruhigen kann. Und spätestens als wir durch tausende von kleinen angriffslustigen Fliegen radelten, die uns ums Gesicht wuselten und gerne in Ohren, Nase und Augen flogen und dabei Dana in den absoluten Wahnsinn trieben, ist auch sie großer Fan von dem sterilen Raum. Wild mit Postkarten wedelnd Berge hinauffahren ist echt kein Spaß!







Zum Glück heißt es für uns nun erst einmal Summerbreak. Wir chillen mit Freunden am Schwarzen Meer in Bulgarien, genießen die Sonne (so ganz ohne Anstrengung a0uf dem Rad) und lassen unsere geschundenen Körper etwas regenerieren, bevor es weiter Richtung Türkei geht.






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Ich kann nur Schreiben das ich euch beneide‼️‼️‼️‼️ Ich hab mit einer Freundin und unseren Rädern auch schon tolle Reisen gemacht und wir haben das Zelt das ihr habt einfach klasse‼️ Ich wünsche euch noch eine gute Fahrt 💙💜💚💛🧡❤️ Barbara
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Ja, es ist einfach krass. Und das Zelt ist toll. Jetzt wo es so warm ist, können wir auch ohne Oberzelt schlafen, das ist schön kühl und überhaupt ganz toll.😍
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